
Mal wieder ein Mario Party. Der wievielte Teil ist es denn dieses Mal 1, 2, 3....8! Ach ja das steht ja auch auf der Packung. Was können wir denn dieses mal erwarten? Ich denke die Erwartungen können bei diesem Mario Party etwas höher gesteckt werden, da die Wiisteuerung viel mehr Möglichkeiten bietet, als die lahme Controllersteuerung des GCN. Wie immer bei Mario Party gibt es auch in Teil 8 keine Story, einzig die Sternenrallye gibt ein paar Aufgaben vor. Ansonsten gibt es mal die althergebrachte Party im Party Pavillon, spielbar mit 1-4 Spielern, wobei es hier auch wie immer gilt, je mehr Spieler desto größer der Spass. Anderswo könnt ihr eure freigeschalteten Minispiele im Minspiel Pavillon spielen, trainieren um gegen Freunde besser abzuschneiden, oder gleich mit Freunden zusammen nur die Minispiele spielen. Dann gibt es noch so eine Art Supermarkt, Bonus Basar den, wo ihr Melodien, Figuren und das eine oder andere Extra freischalten könnt. Hach ja, es ist alles so wie immer...
Moment mal, was ist den das!? Etwas Neues? Ja ihr habt richtig gehört Mario Party 8 bietet etwas Neues, den Extraspiel Palais. Es gibt 6 Extraminispiele, welche in den Partys nie vorkommen werden, ihr könnt sie also nur hier spielen. Dabei dürft ihr euch entscheiden ob ihr einen Charakter aus dem Pilzkönigreich oder einen Mii nehmt. Falls ihr keinen Mii habt(was zwar ziemlich unwahrscheinlich ist, aber man muss auf alles vorbereitet sein), stellt euch Mario Party 8 acht Miis zur Verfügung. Und nun kann es losgehen. Ob ihr nun Tischtennis spielt, euch ein Kartrennen mit 30 Gegnern liefert, die Kettenhunde füttert oder eins der drei anderen Extraminispielen ausprobiert, mit den Miis macht es doch gleich viel mehr Spass. gehen wir nun auf die Spielbretter ein. Es gibt 6 verschiedene Spielbretter, mit verschiedenen Regeln, wie man an die kostbaren Sterne gelangt und sich so den Sieg unter den Nagel reißt.
Singleplayer
Um Unwissende aufzuklären hier noch mal die Regeln von Mario Party: Mario Party ist wie ein ganz normales Brettspiel, nur virtuell und mit ein paar besonderen Regeln. Jeder fängt bei Start an, die Reihenfolge wird durch Würfeln bestimmt, wobei erster zu sein natürlich immer ein Vorteil ist. Nun schlendert ihr über das Spielfeld und versucht dabei soviele Münzen zu sammeln wie möglich um sich später Sterne kaufen zu können, denn wer am Ende die meisten Sterne hat, gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand entscheiden die Münzen, wer am meisten Klunker bei sich trägt liegt vorne. Auf der Jagd nach den Sternen und Münzen werden euch verschiedene Items zur Hilfe bereitstehen, außerdem gibt es einzelne Felder die bei Betreten etwas besonderes auslösen. Nach jeder abgeschlossenen Runde wird zusätzlich noch ein Minispiel gespielt. Der Gewinner erhält 10 Münzen. So geht das nun über die vorher festgelegte Rundenanzahl und am Ende wird abgerechnet. Wo waren wir nochmal? Ach ja bei den Brettern. Das erste Spielbrett genannt "Donkey Kongs Trpenthron" ist ein klassisches Spielbrett, wie wir es aus alten Mario Partygames gewohnt sind. Der Stern ist an einer bestimmten Stelle, welche vorher gezeigt und auf der Karte vermerkt wird und ihr dürft ihn holen. Ein Stern kostet dort die üblichen 20 Münzen. Um schneller voran zukommen sind Donkey Kongs Kanonenfässer auf dem Spielbrett verteilt, die euch, wenn betreten, zum anderen Ende des Bretts schießen.

Das zweite Brett ist ein Zug, genannt "Shy Guys Wunderbahn". Die Regeln sind einfach: Ihr müsst nur vom hinterletzten Waggon, zum Zugführer Shy Guy gelangen und 50 Münzen blechen und schon ist der Stern eurer. Zurück gelangt ihr über das Dach des Zuges. Besonders an diesem Spielbrett sind einerseits das Wechseln der Lokomotive endweder zu Bowser, der wenn dort angekommen, jedem Gast in der Lok einen Stern abzieht, oder zu Donkey Kong, welcher euch einen Stern umsonst gibt. Nachdem der erste einen Stern abgezogen/bekommen hat, kehrt Shy Guy zurück und es geht wie gewohnt weiter. Das zweite mögliche Ereignis ist das Umtauschen der Waggons mit ihren Insassen, sodass man schneller bei Shy Guy ankommt oder aber wieder ans Ende zurückgeschleust wird.
Das dritte Spielfeld ist ein Strandweg zum Piraten Gumba genannt "Gumbas Südseesteg". Die Aufgabe besteht darin schnellstmöglich zu Gumba den Piraten zu gelangen, der euch piratenmäßig den Stern gratis überlässt. Zurück an den Anfang gelangt ihr mittels seines Piratenschiffes. Das Besondere dieses Feldes sind die vielen Möglichkeiten abzukürzen wie zum Beispiel durch Reiten eines Delphins, sowie an den Anfang zurückgespült zu werden wie zum Beispiel durch Gumbas Piratencrew.
Das vierte Feld ist ein ganz besonderes Feld, für mich das persönliche Highlight des Spiels. Das Brett heißt "Koopas Stadt der Mogule" und dieser Name passt perfekt zum Brett. Der Weg zu den Sternen ist hier gleichzeitig das Besondere, denn hier kaufst du keine Sterne, sondern Häuser, die Sterne beinhalten. So erhält der Meistbietende das Haus und somit auch den Stern. Durch Anwachsen des Kapitals des Hauses wird jenes immer größer und beherbergt auch immer mehr Sterne, ab zusammen 20 eingezahlten Münzen 2 und ab 50 eingezahlten Münzen 3 Sterne, die alle dem vorläufigen Besitzer gehören. Ein Haus gehört erst sicher einem Spieler, sobald dieser 100 Münzen in es eingezahlt hat. Allerdings können durch geschicktes Betreten eines bestimmten ?-Feldes Münzen des Besitzers entwendet werden und es so dem Rest leicht machen, dieses Haus zu übernehmen. Koopas Stadt der Mogule verlangt von allen Spielbrettern die meiste Strategie.
Das 5. Spielfeld nennt sich "Boo Hoos Horrorhof". Um dort einen Stern zu ergattern muss Boo Hoo gefunden werden und 10 Münzen bereitstehen. Dies ist jedoch nicht so einfach wie es sich anhört, denn im Vergleich zu den restlichen Brettern verfügt man hier über keine Karte, man läuft also blind durch die Villa, weiß nicht wo Boo Hoo steckt und fällt kinderleicht in eine der vielen Fallen im Haus. Hier sind vorallem ein glückliches Händchen und eine gute Startegie gefragt.
Das letzte Spielfeld "Bowsers Stahlstern" lässt sich erst nach Beendigung der Sternenrallye anspielen. Hier werden allerdings keine Sterne gekauft, sondern man besitzt zu Beginn schon 3 Stück. Um zu gewinnen muss man die Gegnern mithilfe des "Kugelwillibonbons" oder des "Bowserbonbons" um ihre Sterne erleichtern. Dies geschieht durch einfaches passieren der Gegner, während des Einsatzes eines Bonbons. Das Besondere dieses Spielfeldes ist die Gemeinheit Bowsers bei Betreten eines ?-Feldes die Laufrichtig einfach so zu ändern. Durch all diese verschiedenen Bretter mutiert Mario Party 8 zu einem singleplayerfreundlicherem Spiel, welches auch alleine Spass machen kann. Auch die neuen Minispiele, die in Ausführung und Steuerung überzeugen, mit dem süchtigmachenden "Marios Marathon", wo man in 10 Minispielen soviele Punkte wie möglich sammeln muss und die Extraminispiele, welche vorallem durch Nutzung der Miis zum Brüller werden. Leider ist Mario Party 8 immer noch so glücksabhängig wie eh und je, sodass man alle Minispiele gewinnen kann und am Ende trotzdem verliert, vorallem wenn man es mit dem CPU zu tun hat.

Multiplayer
Multiplayer und Mario Party funktionieren einfach immer so gut wie Dick und Doof oder Tim und Struppi. Der Multiplayer ist der eigentliche Spassbringer, denn bei welchem Spiel gibt es sonst noch schreiende, vor lachen vom Stuhl fallende und frustrierte Freunde? Zwar müsste man für 4 Wiimotes insgesamt 200€(wenn man die der Wii beiliegende Wiimote zu den 4 dazuzählt dann 150€) zahlen, doch bei Mario Party rächt sich jeder fehlender Freund. Mario Party ist nach wie vor eines der großen Multiplayerhighlights dieser Konsolengeneration. Schade ist jedoch das Fehlen des Onlinemodus, der diesem Multiplayerhit noch den I-Punkt gegeben hätte, welcher er auch verdient hätte.
Graphik und Sound
Die Graphik ist in diesem Spiel eigentlich nur eine Nebensache, da sie keinen Einfluss auf den Spielspass hat. Dafür sieht sie ordentlich aus, ist jedoch graphisch den Spitzentiteln klar in Punkto Lichteffekten und dem besonderen Etwas unterlegen.
Der Sound ist wie immer bei Mario Party gewöhnungsbedürftig und geschmacksabhängig, dieses Mal jedoch ist die Melodie wirklich sehr kindlich ausgelegt. Aber naja wie auch die Graphik tut der Sound nichts zum Spielspass bei, ist also nur zwecksmäßig da und erfüllt seine kleine perfide Aufgabe.
Steuerung
Hier wieder ein gaaanz klarer Pluspunkt. Die Steuerung ist wirklich sehr gut auf die Minispiele ausgelegt und wirkt sehr realistisch, wenn man zum Beispiel eine Dose schütteln soll, schüttelt man die Wiimote wie von allen guten Geistern verlassen. Fährt man Kart lenkt man mit der Wiimote. Ein weiterer Pluspunkt ist die Ausgereiftheit der Steuerung, die wirklich so gut wie keine Verzögerung anzeigt und du dich somit viel besser in das Spiel hineinversetzen kann. Wer die Wiisteuerung noch nicht ausreichend ausprobiert hat, findet hier ein Rundumpaket an Steuerungsmöglichkeiten, das zum Beispiel Wii Sports um Längen übertrifft. Besonders gut wurde die Steuerung bei einem Handwerkerspiel à la Häuslebauen umgesetzt, wo man Sägen, Hämmern und Streichen musst. Im Grunde kann man an der Steuerung nichts aussetzen und man wird das eine oder andere Mal sogar von ihr überrascht. Außerdem wird der Nunchuck in Mario Party 8 außer in einem Minispiel des Extraspiel Palais nicht gebraucht, die Wiimote erledigt alles.
Fazit - Kurzform
+ 2+ Spieler = Ausraster am laufenden Band und Spass ohne Ende
+ Minispiele bekommen durch die Sensorensteuerung ein wenig Auftrieb
+ Macht auch alleine einigermaßen Spass
+ Extraspiel Palais ist toll, in Verbindung mit den Miis
- Innovation ist leider ein Fremdwort
- Man steht seit Mario Party 4 irgendwie auf der Stelle
- Sound zum einpennen...